Dickmacher – Was wirklich ansetzt
Die 8 häufigsten Dickmacher
In der heutigen Gesellschaft ist es hauptsächlich der falsche Umgang mit Lebensmitteln, der uns dick macht. Da helfen auch Diäten wenig, wenn die schlechten Angewohnheiten gleich danach wieder aufgegriffen werden. Der Jojo-Effekt bestätigt es.
Viel wichtiger ist es sich bewusst zu werden, wo die Fallen lauern und zu erkennen, was die eigentlichen Dickmacher sind. Daher haben wir eine Übersicht über die häufigsten Ernährungsfallen zusammengestellt und geben Tipps wie man dem entgegensteuern kann.
Dickmacher 1: Fertigprodukte
Kaum jemand nimmt sich heute noch die Zeit Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Das Angebot an Fast-Food und Fertigprodukten ist mittlerweile sehr groß und einfach zu verlockend. Wir sind bequem geworden, haben selten Lust etwas selbst zuzubereiten, wie einen Salatkopf zu waschen oder Kartoffeln zu schälen. Allerdings verstecken sich auch in den vermeintlich gesunden Fertiggerichten oft sehr viele Kalorien, Geschmacksverstärker und viele Zusatzstoffe, die den Appetit anregen.
Kartoffeln sind sehr gesund, jedoch die Tiefkühlprodukte, wie Pommes Frites, Chips, und Rösti werden mit viel Fett zubereitet und daher echte Kalorienbomben. Hinzu kommt, dass die Zubereitung quasi von alleine geht und wir dann unsere Zeit dem Essen widmen. Das Sättigungsgefühl stellt sich erst spät ein, da aufwendiges Kauen unnötig geworden ist und daher das Signal im Gehirn erst nach einem zweiten oder dritten Teller ankommt.
Greifen Sie lieber wieder nach frischen Zutaten und nehmen Sie sich die Zeit Mahlzeiten selbst zuzubereiten.
Dickmacher 2: Große Portionen
Die Portionen in Restaurants und Fast-Food Ketten werden immer größer. Es wird mit Angeboten wie z.B. Extragroß und „Essen wie viel man will für nur 10 Euro“ geworben.
Weil wir zum Zeitpunk der Bestellung meistens einen „Riesen-Kohldampf“ haben, bestellen wir die XXL und Maxi-Portionen und schlingen sie dann auch schnell herunter. Das Sättigungsgefühl kommt jedoch erst 20 Minuten, nachdem wir satt sind im Gehirn an. Nun haben wir aber schon eine Menge Kalorien verdrückt, ohne dass es wirklich nötig gewesen wäre.
Im Restaurant empfiehlt es sich daher zunächst eine Vorspeise zu essen und erst danach das Hauptgericht zu bestellen. Denn bis dahin haben wir längst nicht mehr so großen Hunger und wir werden eine kleinere Portion wählen. Oder bestellen Sie doch einfach mal den Kinderteller, meistens reicht der schon, um satt zu werden.
Zu Hause sollten Sie öfter das Besteck aus der Hand legen und kleine Pausen machen, damit sich das Sättigungsgefühl einstellen kann.
Dickmacher 3: Keine regelmäßigen Mahlzeiten
Unsere Essgewohnheiten haben sich verändert. Selten gibt es in Familien noch gemeinsame Mahlzeiten, da jeder zu einer andere Zeit nach Hause kommt und es daher schwierig wird, sich zusammen an einen Tisch zu setzen. Das führt nun wiederum dazu, mehr Fast-Food zu essen, da sich nun jeder an seinem eigenen Geschmack orientiert. Kinder bereiten sich ihr Essen selbst zu und wählen ihr Lieblingsessen. Pommes mit Ketchup, Ravioli aus der Dose und andere Fertigprodukte, die auf Dauer wenig Sättigung bringen. Singles essen häufig im „Vorübergehen“ und bemerken daher nicht was sie alles schon zu sich genommen haben.
Nehmen Sie sich vor wieder häufiger gemeinsam zu essen. Setzen Sie sich zum Essen an den Tisch und meiden Sie bspw. belegte Brötchen im Stehen zu essen.
Dickmacher 4: Essen ohne Hunger – Knabbereien satt
Viele Personen wissen auch, dass es die Knabbereien sind, die ihnen schaden. Beim Arbeiten werden nebenbei ein paar Riegel Schokolade, gegen den Bürofrust genascht. Oder in der Nachmittagspause ein Kuchen mit den Kollegen. Vorm Fernseher knabbern wir an Chips und Flips und schieben somit unnötige Extra-Kalorien in uns hinein. Das bedeutet nicht, dass wir auf Leckereinen und Süßigkeiten völlig verzichten müssen, aber wir sollten ganz bewusst genießen. Ein durch Langeweile verursachtes Essen und das Nebenbei naschen, beschert und keine echte Befriedigung. Und auf lange Sicht gesehen, frustrieren uns dann sogar noch die angefutterten Mehrpfunde.
Nehmen Sie sich ganz bewusst Zeit, wenn Sie sich etwas gönnen. Genießen Sie Ihr Eis oder den Kuchen und machen Sie eine Pause dafür. Vermeiden Sie die „Nebenbei-Knabbereien“ am Bürotisch.
Dickmacher 5: Essen rund um die Uhr
Immer und überall können wir etwas zu essen kaufen. Ob es an der Tankstelle ist, am Kiosk oder der Dönerbude, überall werden wir mit Essen konfrontiert. Der Duft von frischen Brötchen, wenn wir an einer Bäckerei vorbei laufen, kann dazu führen, dass wir Appetit bekommen. Hunger haben wir zwar nicht, aber das Angebot verführt uns dazu zuzugreifen. Und das häufig mehrmals am Tag.
Achten Sie genau darauf was Sie essen. Lassen Sie sich von Werbung nicht so leicht verführen und vermeiden Sie Spontaneinkäufe.
Dickmacher 6: Wenig sättigende Ballaststoffe
Zu häufig werden leere Kalorien verzehrt, die uns nur für kurze Zeit sättigen. Menschen die zu viele einfache Kohlenhydrate, wie z.B. Weißbrot und Croissants, zu sich nehmen werden schneller wieder hungrig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt am Tag 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen, die in Weizenkleie, Vollkornbrot, Nüssen, Linsen u.a. Lebensmitteln zu finden sind, da sie länger satt machen.
Kaufen Sie statt weißen Brötchen lieber Vollkornbrot. Starten Sie den Tag mit einem selbst gemischten Müsli, indem Vollkornhaferflocken, Weizenkleie und Leinsamen enthalten sind, denn das macht lange satt und hält fit.
Dickmacher 7: Kalorienreiche Getränke
Da die Getränke für die meisten Menschen nicht zum Essen zählen, werden die darin enthaltenen Kalorien nicht bewusst wahrgenommen. Fruchtsäfte jedoch enthalten oft sehr viele Kalorien und sollten daher nicht zum Standardgetränk werden, das Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf deckt. Ein Liter Multivitaminsaft hat nämlich so viele Kalorien wie eine halbe Pizza. Auch Cola und Alkohol sind kalorienreich und sollten daher nur selten getrunken werden, sozusagen als „Extra“.
Achten Sie deshalb auf die Kalorien, die Sie in Getränken zu sich nehmen. Trinken Sie am besten viel Mineralwasser. Wenn Sie Lust auf eine geschmackliche Variation haben, mischen Sie sich die Fruchtsaftschorlen selbst, im Verhältnis von einem Teil Fruchtsaft und zwei Teilen Wasser.
Dickmacher 8: Keine oder zu wenig Bewegung
Wir haben verlernt uns zu bewegen. Anstatt die Treppe zu benutzen, fahren wir Aufzug oder nehmen die Rolltreppe. Wir setzen uns direkt vor der Haustür ins Auto und fahren sogar kleinste Strecken damit. Selten fahren wir mit dem Fahrrad zum Supermarkt oder machen Erledigungen zu Fuß.
Achten Sie auf Ihren Tagesablauf und notieren Sie dabei die Stunden, in denen Sie wirklich aktiv sind, wie z.B. Fitness, Gartenarbeit, Hausputz etc.
Versuchen Sie Ihre „passive“ Zeit durch mehr Bewegung zu ersetzen. Statt einen „Spiele-Abend“ mit Freunden zu Hause zu verbringen, können Sie ja mal gemeinsam zum Bowling gehen.