Hochseilgärten & Kletterparks
Auf die Bäume, fertig, los
Abenteuerparks, Hochseilgärten und Kletterparks haben im Sommer ihre Hochsaison. Wer mal in schwindelnden Höhen seine Grenzen austesten möchte, der sollte jetzt das schöne Wetter nutzen.
Die verschiedenen Erlebnisparks unterscheiden sich nur geringfügig voneinander. Grundsätzlich besteht ein Hochseilgarten aus künstlichen Hindernissen, aus Seilen, Balken, Drahtseilen und Brücken, die in verschiedenen Höhen an Pfählen oder Bäumen miteinander verspannt sind. Es gibt Anlagen, die ausschließlich künstlich konstruiert und aufgebaut wurden und solche, die sich im Wald befinden und in denen die Parcours, zwischen den lebenden Bäumen installiert wurden.
Diese Waldgärten sind besonders schön, da das Gefühl von Abenteuer in freier Natur verstärkt wird und man im Anschluss daran – vor Ort – einen erholsamen Spaziergang machen oder ein schönes Picknick genießen kann. Und keine Sorge, die Bäume werden hierbei nicht verletzt oder angebohrt, da eine spezielle Befestigungstechnik angewendet wird.
Alle Erlebnisparcours sind eigens dafür geschaffen worden, damit die Besucher ihren Mut, Selbstvertrauen, Flexibilität und Risikobereitschaft testen können und mal ein Abenteuer in „gesicherter“ Variante erleben. Sie werden heute für verschiedene Bereiche, angefangen vom Fun-Sektor bis hin zu Therapiezwecken, genutzt.
Parcours
Meistens gibt es verschiedene Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, von leichten Strecken, die ohne Vorkenntnisse und besondere Fitness zu bewältigen sind, über mittelschwere für Risikobereite bis hin zum Profi-Parcour, für Kletterprofis mit Nerven wie „Drahtseile“.
Die Teilnehmer (Erwachsene) werden in unterschiedlichen Höhen – von niedrig, ab ca. 1,30 bis zu 20 Metern – vor verschiedene Hindernisse und Aufgaben gestellt, die sie zu bewältigen haben.
Spezielle Kinder-Parcours für die Kleinen ab ca. 6 Jahren bestehen aus einfacheren Übungen, die in geringer Höhe, absolviert werden.
Einzelpersonen und Gruppen können hier ihre persönlichen Grenzen kennen lernen und überwinden. Aufgrund der Höhe und der scheinbaren Möglichkeit abstürzen zu können, stellen die Parcours eine echte Herausforderung für die Teilnehmer dar und es stellt sich häufig ein Hochgefühl ein, dass durch die vermehrte Adrenalinausschüttung entsteht.
Wer es schafft die Übungen zu bewältigen, trotz der Ängste und Zweifel, erfährt eine Steigerung des Selbstbewusstsein, was später im Alltag durchaus helfen kann, auch in anderen heiklen Situationen besser zurecht zu kommen.
Sicherheit
Ein Abenteuer ist aufregend, aber Sicherheit geht vor. Deshalb werden die Teilnehmer durch einen Klettergurt und Klettersteigsets mit Sicherungsseilen über den ganzen Parcours hinweg gesichert und tragen einen Helm. Wenn man nun ausrutschen oder fallen sollte, bleibt man in unmittelbarer Nähe des „Fallspunkts“ hängen und kann meistens aus eigener Kraft wieder auf den Parcour zurückklettern.
Erlebnispädagogische Funktion
Team- und Kompetenzbildung
Gruppen-Erfahrungen in der Natur fördern die Persönlichkeit und helfen soziale Kompetenzen zu entwickeln, so dass die Klettergärten auch eine besondere Stellung im Bereich der Teambildungsmaßnahmen einnehmen. In Kletterparks sind Hochseilgärten in der Regel mit Niedrigseilgärten kombiniert und so konzipiert, dass sie den Gruppen besondere Problemlösungsaufgaben darbieten.
Durch das gemeinschaftliche Lösen der Aufgaben kommt es zu Selbstüberwindung, Stressbewältigung und zu einem neuen Gefühl des Gruppenzusammenhaltes. Hand in Hand wird vorangeschritten, viel miteinander kommuniziert und das gegenseitige Vertrauen gestärkt. Lösungsorientiertes Denken wird hierbei gefördert und die Überwindung individuellerer Grenzen zu Wohle der Gemeinschaft trainiert.
Ob es sich um gezieltes Managertraining, Schulung der Teamfähigkeit von Mitarbeitern oder das Erwerben von Kompetenzen in persönlichen sowie in sozialen Bereichen handelt, die Parkbetreiber halten hierfür verschiedene Angebote bereit.
Schule und Erlebnis
Auch für Schulklassen gibt es spezielle Programme, die nach Schulformen und Jahrgangsklassen verschiedene Zielsetzungen enthalten. Man kann unter anderem die Klassengemeinschaft und das Sozialverhalten fördern, was sich insbesondere zu Beginn eines Schuljahres anbietet. Das Verständnis zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen verbessern und an das Verantwortungsbewusstsein der Kinder appellieren und noch viel mehr erreichen, das sich sehr positiv auf die ganze Klasse auswirkt. Und nicht zu vergessen ist der Spaß, den die ganze „Mannschaft“ dabei hat.