Lachen macht gesund
Wer häufig lacht, lebt nicht nur freudiger und hat eine positivere Sicht der Dinge, er lebt auch gesünder! Lachforscher haben wissenschaftlich belegt, dass herzliches und ehrliches Lachen die Durchblutung verbessert und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt.
Eine Frau kommt nach Hause und erzählt ihrem Mann: „Schatz, mein Tennislehrer hat von meinen wundervollen Beinen und meinen schönen Brüsten geschwärmt.“ Der Mann fragt ohne großes Interesse: „Und was hat er zu deinem 50 Jahre alten Arsch gesagt?“ Da antwortet die Frau: „Von dir haben wir nicht gesprochen.“
Und haben Sie gelacht? Falls nicht, lag es eventuell an der Art des Witzes, da Humor eine individuelle Sache ist. Paare, Familien und Gruppen entwickeln häufig einen eigenen Humor, dem Außenstehende nicht folgen können. Jüngste Studien jedoch sagen, dass der Sinn für Witziges nicht vererbt wird und demnach „lernbar“ ist. Allen Menschen, die selten etwas zu Lachen haben oder die wie der Volksmund sagt „zum Lachen in den Keller gehen“, könnte es daher besonders gut tun sich mit dem Thema etwas intensiver zu beschäftigen.
Während Kinder bis zu 500 Mal am Tag lachen, schaffen es Erwachsene nur noch auf durchschnittlich 15 Mal. Häufig lachen wir ganz unbewusst, ohne dass wir es wirklich wahrnehmen. Der Körper setzt das Lachen ein, um Anspannungen zu lösen und bewirkt somit, dass ein positiver Stresszustand, der so genannte Eustress, erreicht wird. Bei richtig ausgelassenem Lachen werden bis zu 80 Muskeln bewegt, davon 17 im Gesicht. Der ganze Körper wird zunächst angespannt, was nach dem Lachen dann zu einer angenehmen Entspannung führt.
Lachen ist angeboren
Vor allem in Gemeinschaft entwickelt das angeborene Ausdrucksverhalten „Lachen“ seine volle Wirkung. Es ist eine natürliche Reaktion des Menschen auf erheiternde und komische Situationen mit einem Lachen zu reagieren, oder aber nach überwundenen Gefahren und als natürliche Abwehr gegen Ängste.
Auch wird das Lachen im Miteinander als Sympathiebekundung eingesetzt. Man zeigt sich damit gegenseitiges Verständnis und wirkt auch Konflikten entgegen, was sich positiv im Zusammenleben von Gruppen auswirkt. Manchmal kann eine kleine Bemerkung innerhalb einer Gruppe, zu großem Gelächter führen und später weiß niemand mehr, was überhaupt so lustig war.
Lachforschung – Gelotologie
Seit den 70er Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft der Heiterkeit und Gesundheit, die Gelotologie, mit dem Lachen. Das Lachen stimuliert Hormone und Neurotransmitter im Gehirn. Die Glückshormone Serotonin, Acetylcholin, Dopamin, Noadrenalin und Endorphine sind die wichtigsten Neurotransmitter und für das umfassende Wohlgefühl verantwortlich, das sich beim Menschen durch echtes und herzliches Lachen einstellt. Es wurde von den Gelotologen auch bestätigt, dass Menschen mit Humor viel stressfreier durchs Leben gehen, als jene die wenig Sinn für Heiterkeit haben. Weiterhin hat man festgestellt, dass regelmäßiges Lachen das Lungenvolumen erweitert, da der Gasaustausch bei der Atmung erhöht wird und dies zu einer Sauerstoffanreicherung im Blut führt.
Lachen wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus. Komplexe werden gelöst und psychologische Hemmschwellen abgebaut. Mit Humor und Witz können schwierige Situationen besser gemeistert und alte Verhaltensmuster leichter abgelegt werden. Angestaute Aggressionen finden beim Lachen ein Ventil zum Ablassen.
Medi-Clowns verbessern die Heilung
Beobachtungen haben auch gezeigt, dass sich Humor sehr positiv auf den Heilungsprozess verschiedenster Krankheiten auswirkt. Durch den Abbau von negativen Stresshormonen (Distress) beim Lachen, wird auch die Immunabwehr gestärkt und die Selbstheilung aktiviert.
Erfunden hat die Medi-Clowns der amerikanische Arzt Patch Adams im Jahre 1971. Nachdem er festgestellt hatte, dass Patienten schneller genesen, wenn sie regelmäßig lachen, rief er die Medi-Clowns ins Leben und gründete in Arlington (Virginia) ein Institut, das mit dem Thema Tod und Krankheit ohne Tabus umgeht.
Lach-Yoga
Mit HO-HO-HA-HA beginnen die Lach Yoga Treffen in aller Welt. Dr. Madan Kataria aus Bombay hat die Kombination von Lachen und Yoga 1995 entwickelt. Die verschiedenen Lachübungen basieren vorwiegend auf der Tiefenatmung des Yoga.
In Gruppen werden gemeinsam verschiedene Arten des Lachens praktiziert: Herzliches Lachen, Begrüßungslachen, Stilles Lachen, Summendes Lachen, Wohlwollendes Lachen, Aufschwingendes Lachen, Ein-Meter- Lachen und Löwenlachen. Das Lach-Yoga ist eine Art „laute“ Sofortmeditation, und bewirkt wie jede Form der Meditation das Ausschalten des Verstandes. Denn wer lacht, der denkt nicht und wer denkt, der lacht nicht. Da sich beides gleichzeitig nicht vereinen lässt, kann man somit den Intellekt und somit Sorgen & Nöte ausschalten.
Bei dieser Lachtherapie – die ohne Witze auskommt – treffen sich kleine Gruppen zu einem 15- bis 20-minütigem Gemeinschaftslachen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet lernt man durchs Lachen auch neue Freunde kennen, da Lachen kommunikativ ist und verbindet.
Lach-Therapie für zu Hause
- Lesen Sie Witze, die Ihren Humor ansprechen.
- Denken Sie an lustige Situationen und lassen Sie diese in Bildern neu aufleben.
- Schauen Sie sich Komödien im Fernsehen oder Theater an und meiden Sie Dramen.
- Treffen Sie sich mit heiteren Freunden und Bekannten.
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