Pollenalarm

Pollenalarm

Frühlingserwachen – Allergien im Anmarsch

Während sich die einen über die erwachte und blühende Natur freuen, haben andere mit Allergien zu kämpfen. Pollen machen es Allergikern fast unmöglich den Aufenthalt draußen zu genießen.

Eine laufende Nase, tränende Augen und ständiges Niesen haben die Betroffenen nicht nur, wenn sie das Haus verlassen. Da Pollen an der Kleidung haften bleiben wird auch der Aufenthalt drinnen von den Symptomen bestimmt. Das Arbeiten wird häufig zur Qual, da man sich nicht mehr konzentrieren kann. Mit Freunden tagsüber grillen oder auf der Wiese ein Buch lesen ist quasi tabu, da Pollenallergiker den Kontakt mit dem Blütenstaub auf ein Minimum reduzieren sollen.

Allergien – eine moderne Zivilisationskrankheit

Heuschnupfen klingt so harmlos, ist aber eine ernst zu nehmende Krankheit. Die medizinischen Fachausdrücke sind z.B. Pollinose, saisonale allergische Rhinitis oder auch Pollenrhinopathie. Jahr für Jahr steigen die Zahlen der Allergiker an. Unter der modernen Zivilisationskrankheit leidet mittlerweile 30 % der europäischen Bevölkerung.

Studien belegen, dass Heuschnupfen die Gefahr birgt, sich nach jahrelangem Verlauf zu Asthma zu entwickeln. Die Allergie weitet sich auf die unteren Atemwege aus und es gibt den so genannten „Etagenwechsel“. Deshalb ist eine konsequente Behandlung notwendig und der richtige Umgang mit der Krankheit wichtig. Wer also nicht erkennt, dass er eine Pollenallergie hat und es für einen harmlosen Schnupfen hält, riskiert mehr als ihm bisher wahrscheinlich bewusst war.

Allergiker reagieren überempfindlich auf verschiedene Umweltstoffe, wie z.B. Blütenpollen. Wer gar eine Kreuzallergie hat kann dann auch Symptome zeigen, wenn er mit Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln in Berührung kommt, die aufgrund der Verwandtschaft der Pflanzen untereinander, Ähnlichkeiten aufweisen. Wer auf Birken-, Erlen und Haselpollen reagiert, der ist möglicherweise auch auf Nüsse, Stein- und Kernobst, Kiwi, Sellerie und Karotten allergisch.

Laut der Studie „Allergy – Living & Learning“ zeigen Allergiker zu 85,9 % Reaktionen auf Pollen, weitere 38,4 % auf Hausstaub, 28,4 % auf Katzen, 12,6 % auf Hunde, 14,2 % auf andere Tiere, 13,5 % auf Schimmelpilze und 2,5 % auf Sonstiges.

Was passiert im Körper?
Das Immunsystem reagiert übersensibel auf bestimmte Fremdstoffe (Allergene). Durch den Kontakt mit dem Allergen wird von Körper ein natürlicher Abwehrstoff (Antikörper) gebildet. Bei Allergikern werden harmlose Substanzen als gefährlich eingestuft, der Körper ist sensibilisiert und bildet im Laufe der Jahre immer mehr Antikörper. Bis es zu einer ersten allergischen Reaktion kommt, kann viel Zeit vergehen. Erst dann bemerkt die Person, dass sie allergisch auf Pollen, Hausstaubmilben oder gar auf die eigene Katze ist, da der Körper meint er müsse vermeintliche Krankheitserreger bekämpfen.

Woher kommen Allergien?
Eine Theorie ist, dass Allergien genetisch bedingt sind. Wenn beide Eltern eine Allergie haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch die Kinder daran erkranken.

Daneben gibt es auch die Hygienetheorie, die besagt, dass Kinder die in ihrer Entwicklung wenig Kontakt mit Erregern hatten, später häufiger an Allergien erkranken.

Eine weitere Theorie macht dafür die erhöhte Umwelt- und Luftverschmutzung verantwortlich. Da an den Pollen, verschiedene Partikel aus dem Feinstaub haften bleiben, lösen diese verunreinigten Pollen leichter Allergien aus.

Tipps für eine entspanntere Zeit

  • Outdoor-Aktivitäten
    Die beste Zeit für Outdoor-Aktivitäten ist am Morgen zwischen sechs und acht Uhr und am Abend zwischen 18 und 23 Uhr, da der Pollenflug geringer ist.
  • Haare vor dem zu Bett gehen waschen
    Da Blütenstaub an Haaren und Kleidung haftet, ist es empfehlenswert vor dem Schlafen gehen die Haare zu waschen und die getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer abzulegen.
  • PKW mit Pollenfilter
    Einige Neuwagen sind mit Pollenfiltern ausgestattet und viele ältere Fahrzeuge kann man nachrüsten. So wird die Luft, die ins Fahrzeug gelangt gereinigt und von Pollen befreit.
  • Pollenschutzgitter
    Beim Lüften gelangen zahlreiche Pollen ins Haus. Einen Schutz vor den kleinen „Eindringlingen“ bieten Pollenschutzgitter. Sie werden wie Insektenschutzgitter ganz einfach mit Hilfe von Klettbändern im Rahmen befestigt.
  • Raumluftfilter
    Diese Geräte wälzen die Luft in Räumen um und filtern dabei sogar kleinste Staubteilchen aus der Luft. Insbesondere im Schlafzimmer aufgestellt ermöglichen sie einen besseren Schlaf.