Weniger Stress beim Autofahren
Wie wir uns auch unter Druck entspannen können.
Wir verbringen heutzutage sehr viel Zeit im Auto. Aufgrund der beruflichen Situation müssen viele Angestellte heute weite Strecken mit dem Wagen zu Ihrem Arbeitsplatz zurücklegen. Bei anderen wiederum ist der Beruf selbst mit dem Autofahren verbunden. Ganz gleich, ob wir nun Berufspendler sind, im Vertrieb arbeiten und zu unseren Kunden fahren müssen oder aus anderen Gründen am Steuer sitzen. Fakt ist, dass Autofahren in der heutigen Zeit zu einem nicht unerheblichen Stressfaktor für viele Menschen geworden ist.
Manchmal kommen wir auf der Autobahn nicht voran, da auf der linken Spur ein „Verkehrserzieher“ fährt der uns zeigen möchte, dass man auch mit 110 km/h vorankommt, wenn 130 km/h erlaubt sind. Ein Anderer schert zum Überholen aus, wenn wir einen LKW gerade erst am Horizont erahnen können. Auf dem Weg zur Arbeit erwischen wir die rote Ampelwelle. Diese Beispiele lassen sich unendlich fortführen und sicherlich könnte jeder noch etwas hinzufügen.
Aber was genau passiert nun in solchen Momenten mit und in uns? Wenn wir uns aufregen erscheint es so, als würde der „Verkehrserzieher“ immer langsamer werden und die rote Ampelphase scheint eine Ewigkeit zu dauern. Wie geht denn das? Der Tacho zeigt keine Veränderung und wenn man auf die Uhr schaut, hat sich der Zeiger nicht bewegt.
Albert Einstein hat die Relativität der Zeit seinen Stundenten einmal ganz einfach erklärt: „Wenn man zwei Stunden lang mit einer tollen Frau zusammensitzt, dann meint man es wäre nur eine Minute gewesen. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, so ist man der Ansicht es wären zwei Stunden vergangen. Das ist Relativität.“ Das haben wir wirklich schon alle erlebt und es geschieht immer wieder von neuem. Aber was können wir dagegen tun? Wie können wir dem Stress in solchen Situationen entkommen?
Hier einige Tipps für eine stressärmere Autofahrt
- Stellen Sie einen Radiosender ein, der ruhige Musik auflegt. Diese verlangsamt den Puls und fördert dadurch die innere Ruhe.
- Legen Sie Ihre Lieblingsmusik beim Auto fahren auf. Die positiven Emotionen, die Sie damit verbinden reduzieren die negativen Gedanken.
- Vielleicht singen Sie auch einfach mal mit. Beim Singen wird im Gehirn die Ausschüttung der Glückshormone Endorphin und Serotin angeregt und die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Cortisol verringert. Der positive Effekt: Senkung des Stresspegels.
- Wenn Sie auf der Autobahn unterwegs sind, versuchen Sie doch mal die Landschaft zu betrachten. Die positiven Eindrücke vertreiben Ärger und Wut. Es ist dabei natürlich zu beachten, dass die Verkehrssituation es zulässt. Die Verkehrsicherheit geht vor!
- Atmen Sie bewusst drei bis vier Mal tief durch die Nase ein und aus. Mit Sicherheit werden Sie feststellen, dass sich bald mehr Gelassenheit einstellt.
- Angenommen Sie bemerken, dass sie den Termin aller Voraussicht nach nicht mehr rechtzeitig wahrnehmen können. Halten Sie an und teilen Sie dies der Person telefonisch mit. Oft wird es dazu führen, dass die Situation entschärft wird, da sich vielleicht auch ihr Terminpartner verspätet oder Ihnen ganz einfach Verständnis entgegen bringt.
- Nutzen Sie die Stau- und Ampelpausen, um isometrische Übungen zu machen. Räkeln und strecken Sie sich. Drücken Sie mit den Armen gegen das Dach und halten die Spannung für einige Sekunden. Spannen Sie Gesäß und Bauch für drei bis vier Sekunden an. Umfassen Sie das Lenkrad in aufrechter Sitzposition und versuchen Sie es zusammen zu drücken. Halten Sie diese Spannung kurz aufrecht und lassen Sie dann wieder los.
- Mit diesen Übungen regen Sie den Körper an und nach der Anspannung folgt die Entspannung. Körperliche Entspannung bewirkt nach einer Weile auch eine emotionale Gelöstheit. Sie nehmen mehr Sauerstoff auf und klären die Gedanken.
Denken Sie daran, die augenblickliche Verkehrsituation können Sie nicht ändern. Was Sie ändern können ist Ihr eigener Stressfaktor. Also warum nicht mal versuchen den einen oder anderen Tipp umzusetzen?